Skip to content

Im Gespräch mit... Studio Hamburg und Hapag-Lloyd

 

"Vor allem für das Thema Barrierefreiheit ein großes Potential"

 

Studio Hamburg Postproduction GmbH ist eines der größten deutschen Produktions- und Dienstleistungsunternehmen für Film und Fernsehen. Sie arbeiten für viele Große Unternehmen wie für die Hapag-Lloyd AG, ein börsennotiertes Transport- und Logistik-unternehmen und eine der weltweit führenden Linienreedereien. Studio Hamburg digitalisiert in der Postproduktion das Filmarchiv der Hapag Lloyd AG.

Ein Gespräch mit Martina Fähnemann, Konzernkommunikation/ Unternehmensarchiv bei Hapag-Lloyd und Robert Dittrich, Projektleiter Film & Archiv bei Studio Hamburg:


Welche digitalen Lösungen für die Verarbeitung von audiovisuellen Inhalten setzen Sie bereits heute ein?

Dittrich: Wir bieten einen umfangreichen Service für die Postproduction von Kino- und Spielfilmen, Serien, Shows und Dokumentationen. Zudem führen wir Vollrestaurationen und Massendigitalisierungen von analogen Filmen durch. Dazu nutzen wir alle möglichen Hard- und Softwaretools: Von 4K Filmscanner über Nucoda Grading-Suiten, Nuendo Audio-Suiten bis zu Clipster für Transcodierungen von AV-Material auf unserem zentralen Storage von ca. 3 PB.

Fähnemann: Wir setzen vor allem eine Cloudbasierte Media Asset Datenbank ein und nutzen eine Archivdatenbank.


Die meisten Unternehmen haben in ihren Medienarchiven immer größer werdende Menge an Videos und anderen digitalen Inhalten liegen. Was sind Ihrer Meinung nach, die größten Herausforderungen bei der Verwaltung, Verarbeitung und Nutzung dieser Inhalte?

Dittrich: Das ist definitiv das Metadatenmanagement. Es ist ein sehr komplexer und zeitaufwändiger Prozess.

Fähnemann: Die Einschätzung der „Haltbarkeitsdauer“ und „Zukunftsfähigkeit“ der verschiedenen Formate. Die Datenmengen und der Verzeichnungsaufwand sind zudem sehr groß.


Wie können KI-gesteuerte Transkriptionslösungen sinnvoll eingesetzt werden und worin liegen die Vorteile?

Dittrich: Automatisierte Transkriptionslösungen erleichtern die Generierung von Metadaten und können zu einer erheblichen Kostenreduktion führen.

Fähnemann: Zudem können sie sicherlich den hohen personellen Verzeichnungsaufwand positiv beeinflussen.


Für welche Anwendungsfelder sehen Sie das größte Potential für den Einsatz von automatisierter Transkription?

Dittrich: Die Digitalisierung eines Gesamtarchives mit anschließender Transkription, um das Archiv durchsuchbar zu machen sowie die leichtere Erstellung barrierefreier Inhalte.

Fähnemann: Ich sehe vor allem für das Thema Barrierefreiheit ein großes Potential. Mit automatisierter Transkription können audiovisuelle Inhalte einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.


Welche Formen von Barrierefreiheit sind Ihrer Meinung nach in der Medienwelt dringend notwendig?

Dittrich: HOH - Untertitel für Gehörlose und Schwerhörige Menschen und Audio-Deskription, also die Beschreibung der zu sehenden Inhalte für Sehbehinderte Menschen.

Fähnemann: Eine automatisierte Untertitelung von Filmen und Clips ist für schwerhörige oder gehörlose Menschen sicher in größerem Stil als heute angeboten sinnvoll.


Worin liegen, Ihrer Meinung nach, die größten Vorteile von Speech-to-Text Lösungen und welche sind derzeit noch die größten Schwierigkeiten beim Einsatz von STT-Lösungen?

Fähnemann: Fachbegriffe und die Mischung von Sprache/Dialekten ist sicher noch eine Herausforderung – inklusive der ggf. aufwändigen Qualitätskontrolle.


Wie arbeiten Sie mit aiconix zusammen und wie setzen Sie aiconix Lösungen ein?

Dittrich: Bei der Digitalisierung von Filmarchiven bieten wir die Transkription der Inhalte durch aiconix an. Für HAPAG-LLOYD haben wir jüngst einen signifikanten Teil des Firmenarchives bei uns digitalisiert und über aiconix.ai transkribieren lassen.


 

 

Leave a Comment