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Im Gespräch mit... APA

Verena Krawarik - APA

 

"Die Dialekterkennung wäre ein echter Game-Changer"

 

Im Rahmen des STADIEM* Programms kooperiert die Austria Presse Agentur (APA) und das Hamburger Startup aiconix zur gemeinsamen Entwicklung einer Speech-to-Text Lösung mit automatisierter Erkennung österreichischer Dialekte.

Im Gespräch mit Verena Krawarik, Leiterin des APA-medialab bei der Austria Presse Agentur, möchten wir erfahren, warum dieses Projekt für die APA so interessant ist:

 

Welche Formen von Barrierefreiheit sind Ihrer Meinung nach in der Medienwelt dringend notwendig?

"Wenn Barrierefreiheit wirklich ganzheitlich gedacht wird, dann müssen Medienunternehmen an einigen Stellschrauben drehen – als Vermittler von Nachrichten und Informationen genauso wie als Unternehmen selbst. Am leichtesten gelingt die Übung im Medienkontext, wenn wir uns die Frage stellen: Wen wollen wir mit unseren Inhalten erreichen – und daraus ergeben sich viele Themen wie von selbst. Untertitelung, Nachrichten in „einfacher Sprache“, Bildbeschreibung etc. Herausfordernder sind da schon die Themen wie Aufbereitung etwa bei Grafiken oder auch im Bereich Distribution z.B: Vorlesen lassen."

 

Was tut die APA bereits heute für die digitale Inklusion von Menschen?

"Wir haben vor einigen Jahren gemeinsam mit der Firma capito sehr erfolgreich im redaktionellen Bereich die Nachrichtenschiene „TopEasy“ aufgebaut, wo wir News für unterschiedliche Sprachstufen aufbereiten. Diese werden vom ORF-Teletext genauso verwendet wie von regionalen Zeitungsverlagen. KI ist hier insofern ein Thema als wir unsere Daten für KI-Trainings zur Verfügung stellen. So hat capito ein Service entwickelt, das Unternehmen bei der Vereinfachung ihrer Texte helfen soll. Dieses Service haben wir bei der APA-Tochter OTS auf unserer Plattform PR-Desk integriert. Kunden können so einen Beitrag zur Inklusion durch bessere Verständlichkeit ihrer Texte für möglichst viele Zielgruppen erreichen. Inklusion wird aber auch bei unserer Mobile Publishing Suite (MPS), eine E-Paper-Lösung für Verlage, großgeschrieben. Hier kann man sich Texte schon lange vorlesen lassen und Schriftgrößen verändern."

 

Wie ist die Zusammenarbeit mit aiconix zustande gekommen?

"Ich kenne Eugen Gross, CEO von aiconix, seit der Zeit im Next Media Accelerator (NMA), bei dem wir Investor sind. Schon damals haben wir uns die Services von aiconix angeschaut, weil wir innerhalb der APA viele Use Cases im Bereich Speech-to-Text haben. Das fängt in der Redaktion an, die sicher den höchsten Anspruch an die Dienste hat, und hört beim Medienmonitoring für zahlreiche Unternehmen und öffentliche Stellen auf. Dass Eugen Wurzeln in Wien hat, hat definitiv geholfen auch nach dem NMA-Batch in Kontakt zu bleiben."

 

Was genau beinhaltet die Zusammenarbeit und was erwarten Sie sich vom Output?

"Derzeit konzentrieren wir uns auf die Bereitstellung von kuratierten Inhalten, die die Dialekterkennung verbessern soll. Hier gibt es noch keine wirklich gute Lösung am Markt. Wir haben aber auch bereits ein Experiment im Bereich Logoerkennung gemacht und aiconix mit der Bereitstellung von Bildmaterial beim Training der visuellen AI-Modelle unterstützt."

 

Welche Lösungserweiterungen / Features würden Sie sich zukünftig von aiconix wünschen?

"Die Dialekterkennung wäre ein echter Game-Changer."

 

 

* Das Projekt STADIEM (Startup Driven Innovation in European Media) wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union unter der Finanzhilfevereinbarung Nr. 951981 gefördert.

 

 

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